Am 22.08.2021 ab 11.00 Uhr ist es so weit. Die lange gewünschte und geplante Gedenkstätte kann endlich übergeben werden.
Schon 2014 fand in Zusammenarbeit des Runden Tisches, der Stadt und der Kirchen eine Gedenkveranstaltung am Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus (27.01.) statt, in der auf das Schicksal der Sinti und Roma in Neumünster hingewiesen wurde. Ingo Schumann vom Bündnis gegen Rechts wünschte dann einen Ort, an dem dies deutlich gemacht wird. In einem langen Prozess unter Federführung des RT-TuD und unter fachlicher Leitung von Ingo Schumann entwickelte sich in Zusammenarbeit mit der Verwaltung, der Ratsversammlung und dem gestaltenden Künstler über sechs Jahre hin eine Lösung.
Eine Stele mit den Namen aller Deportierten findet sich genau an dem Ort, an dem sie am 16. Mai 1940 gesammelt und abtransportiert wurden, Haart 38.
81 Jahre danach wird dort ab 11.00 Musik der Formation Le Swingtet Manouche erklingen. Die Stadtpräsidentin, der Landesvorsitzende der Sinti und Roma sowie Vertreter des RT werden sprechen. Danach wechselt die Gedenkversammlung in das nahe gelegene Caspar von Saldern Haus zu Ansprachen des betroffenen Jonni Laubinger und des Ersten Stadtrats Carsten Hillgruber. Bei einem stärkenden Imbiss und den Klängen von Le Swingtet Manouche ist Zeit für Gespräche untereinander.
Mit dieser öffentlichen Übergabe möchten Stadt und Runder Tisch deutlich machen, dass man nie wegschauen darf, wo Unrecht geschieht. Auch heute nicht.
Wegen der Coronapandemie ist eine Anmeldung unter arne.bollen@neumuenster.de bis zum 20.08.21 gewünscht.
Schon vorher um 10.00 Uhr findet in der Vicelinkirche ein Gottesdienst statt, in dem Pastor Miether die unsäglichen Folgen des Ausgrenzens deutlich machen wird. Auch dort wird als Betroffener Jonni Laubinger das Wort ergreifen.
Das vollständige Programm befindet sich hier zum Download: Einladung Feierstunde Gedenktafel 22.08.2021
Der Pressespiegel kann hier abgerufen werden:
Holsteinischer Courier 15-16.05.2021
Henning Möbius für die Lenkungsgruppe des RT-TuD